Weil sich Kinder nun einmal häufiger als Erwachsene mit Krankheitserregern infizieren, können sie auch schneller an einer Nesselsucht erkranken. Denn Nesselsucht mit den juckenden Quaddeln und Schwellungen tritt häufig als Folge eines solchen Infektes auf. Bei einem Körper, der sich gegen eine Infektion zur Wehr setzt, schütten die Mastzellen ohnehin mehr Histamin aus, so dass der Weg bis zur Nesselsucht recht kurz sein kann. Warum allerdings die Mastzellen bei einer Infektion so gereizt reagieren, ist bisher leider noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht.
Juckreiz empfindet jeder anders
Zwar gehören Quaddeln und der lästige Juckreiz bei Nesselsucht zusammen, doch wird Letzerer und dessen Stärke von jedem Menschen anders erlebt. Deswegen scheint es bei manchen Kindern, dass sie dieses Jucken kaum wahrnehmen: Sie kratzen sich nicht und klagen auch nicht über den Juckreiz. Sollte Ihr Kind also bei einer Infektion Quaddeln bekommen, die schnell auftauchen und meistens genauso schnell wieder verschwinden, dann vermuten die Ärzte, dass es sich dabei um Nesselsucht handelt. Auch wenn der Juckreiz dabei scheinbar fehlt.
Nahrungsmittel sind seltene Auslöser bei Kindern
Glücklicherweise sind Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln bei Kindern weitaus seltener die Ursache für eine Nesselsucht, als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Wenn Ihr Kind ab und an unter Nesselsucht leidet, dann muss es deswegen nicht unbedingt eine solch strenge Diät einhalten, wie Erwachsene, die herausfinden wollen, durch welche Nahrungsmittel ihre Nesselsucht eigentlich ausgelöst wird. Denn Kinder reagieren auf für sie unverträgliche Nahrungsmittel viel eher mit einer echten Allergie, welche sich mit einem Allergietest in der Regel viel einfacher herausfinden und beispielsweise mit einer Hyposensibilisierung behandeln lässt.
Hitze und Schwitzen
Wenn Hitze oder Schwitzen bei körperlicher Anstrengung, wie zum Beispiel Sport die Ursache für Nesselsucht bei Ihrem Kind ist, dann stellen Sie sich möglicherweise die Frage, ob Ihr Kind jetzt noch Sport machen darf. Glücklicherweise verläuft diese Form der Nesselsucht in den allermeisten Fällen äußerst mild. Damit bei Ihrem Kind während des Sports keine Symptome der Nesselsucht auftreten, empfehlen manche Ärzte, dass Ihr Kind etwa eine Stunde vor dem Sport Antihistaminika einnehmen könnte. Sollte Ihr Kind jedoch über Kreislaufbeschwerden während des Sports klagen oder es treten Angioödeme auf, dann sollten Sie mit ihrem Arzt besprechen, ob Ihr Kind weiterhin Sport ausüben darf und was es dabei beachten sollte.